Was die Fichte im Mai so treibt

Der sogenannte Maitrieb der Fichte ist ein typisches Phänomen des Vollfrühlings

Das frische helle Grün der jungen Triebe des neuen Nadeljahrganges verzückt das Auge und ist überdies auch noch sehr schmackhaft. Ein Besuch im Naturpark zahlt sich also aus!

Die schmecken Spitze(n)

Die Maiwipferl sind recht vielseitig in der Küche einsetzbar. Sie verleihen dem Essen eine einmalige, feine, zitronig-harzige Note. Wichtig ist, wirklich nur die jungen, weichen, hellgrünen Triebe zu pflücken, die übrigens reichlich Vitamin C enthalten. Bekannt ist die Verwendung als „Fichtenzapferlhonig“, der nicht nur ein gutes Hustenmittel ist, sondern auch köstlich im Tee oder als Brotaufstrich schmeckt. Ein paar Maiwipferl fein gehackt in den Kräutertopfen gemischt, verleihen diesem einen köstlich waldigen Geschmack. Auch als Tee oder Likör verzücken die Maiwipferl den Gaumen. Man braucht zwar jeweils nicht viele der aromatischen Triebe, aber dennoch sollte man sie nicht gedankenlos sammeln. Von jedem Baum bitte nur ganz wenige Triebe und nur im unteren Bereich abpflücken bzw. vor der Besammlung fragen.

TIPP: Rezept für einen wohlschmeckenden Maiwipferl-Likör
3 Handvoll Fichtenspitzen auf 200g Zucker und einen Liter Korn geben. Gefäß gut verschließen und zwei Monate warm und hell lagern. Danach filtern und in dunkle Flaschen füllen. 

TIPP: Rezept für den Fichtenzapferlhonig
3 Handvoll Maiwipferl in einem Topf mit Wasser bedeckt 3 Mal aufkochen lassen. In einen kühlen Raum (nicht im Kühlschrank!) 3 Tage rasten lassen. Dann abseihen und mit derselben Menge Kandiszucker dick einkochen.