Die Hagebutte - eine knallrote Vitaminspenderin

Gegen Ende des Frühherbstes können Sie in den Naturparken die ersten reifen Hetscherln entdecken. Mit einer wirklich reichen Ernte ist dann zur Zeit der Vollreife im Oktober zu rechnen.

Verglichen mit anderen Wildfrüchten (wie Vogelbeere, Holler oder Dirndl) ist die Hundsrose mit der Fruchtreife also relativ spät dran. Die Vitamin-C reichen Hagebutten sind nicht nur eine wichtige Nahrungsquelle für Vögel, sondern auch ein Genussmittel für die Menschen, von denen sie oft und gerne zu Marmelade, Mus oder Tee verarbeitet werden.

Typisch!

Ein typisches Hundsrosen-Hetscherl ist glänzend-glatt ohne Borsten oder Drüsenhaare. Die Kelchblätter am vorderen Hetscherl-Ende sind entweder zurückgeschlagen, nach der Reife aber meist abfallend. Das Zurückschlagen der Kelchblätter, sodass sie dicht am Hetscherl anliegen passiert bereits bei der Abblüte.

Formenreiche und vielseitige Verwandtschaft

Die Hunds-Rosen sind eine äußerst vielgestaltige Gruppe mit zahlreichen Varietäten, die sich in Wuchs- und Blattform, Behaarung und Frucht unterscheiden. Die Früchte der Hunds-Rose - die Hagebutten oder Hetscherl - sind orange bis scharlachrot gefärbt und werden zur Reifezeit fleischig und weich. Sie schmecken süß-säuerlich und sind besonders reich an Vitamin C, aber auch Vitamin A, B1 und B2 sind enthalten. Die Hagebutten werden seit jeher gesammelt und zu Mus und Marmeladen verwertet. Bei der Verarbeitung sollten allerdings die Nüsschen, die sich im Fruchtfleisch befinden, entfernt werden. Sie sind mit widerhakenbestückten Härchen besetzt und reizen die Schleimhäute. Diese "kratzenden" Härchen wurden früher gerne als Juckpulver verwendet. Wildwachsende Rosen sind wertvolle Nähr- und Schutzgehölze für viele Tierarten, insbesondere für Vögel. So sind Hagebutten fast den ganzen Winter hindurch ebenso wie z.B. die Früchte der Vogelbeere eine leicht zu findende, vitaminreiche Nahrung für viele Standvögel.